Die Kirche in Laaber

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"Kath. Pfarrkirche St. Jakobus, Chor gotisch, Langhaus Mitte 18. Jahrhundert, Umorientierung durch Langhausneubau 1938“

Kunstgeschichtliche Daten der Jakobskirche zu Laaber

Der älteste Teil der Katholischen Pfarrkirche St. Jakob ist ein gotischer Bau aus dem 15. Jahrhundert (beim heutigen Kreuzaltar). 

  • 1735 wird der bereits baufällige Turm renoviert
  • 1738 großer Umbau der Kirche, vor allem durch die Erweiterung des Langhauses, Ausgestaltung durch Laub-, Bandwerk und Rokokomuscheln.
    Das erhaltene Deckenfresko im damaligen Chor stellt die Enthauptung des Heiligen Jakobus dar und stammt von Otto Gebhard (1750).
    Der Entwurf befindet sich im Stadtmuseum in Regensburg. Eine weitere Verwirklichung dieses Entwurfes kann man in der St. Jakobskirche in Cham bewundern.
  • 1884 große Restaurierung
  • 1952 Neugestaltung der Kirche durch Architekt Hanns Beckers:
    Dabei wurde die Kirche um 90 Grad gedreht und wesentlich erweitert. Der ursprüngliche Hochaltar kam in den neugeschaffenen Chorraum.
    Das Altarbild zeigt die Verherrlichung des Hl. Jakobus. Bewundert wird von Fachleuten die gute Nachbildung der Stuckarbeiten aus der Originalzeit an der Decke des Erweiterungsbaues.
    Das Deckengemälde im Hauptschiff wurde der neuen Richtung entsprechend geändert und stellt die Berufung des Apostel Jakobus sowie zwei weitere Szenen aus seinem Leben dar.

Beachtenswert ist das Altarbild am Seitenaltar mit dem Motiv „Die 7 Hl. Zufluchten“ (Dreifaltigkeit - Kreuz - Monstranz - Hl. Maria - Schutzengel - Alle Heiligen - die Verstorbenen).

Der Engel links mit dem Finger vor dem Mund weist auch hier auf die Darstellung des Hl. Nepomuk (ganz oben) hin - Beichtgeheimnis -. Interessant ist das romanische Taufbecken aus dem 13. Jahrhundert mit dem gotischen Fuß. Es ist das älteste Stück in der Kirche.

Die Pfarrkirche enthält geschichtlich wertvolle Grabdenkmäler. Der bedeutendste Grabstein ist der des Hademar IV. von Laaber: ein roter Marmorstein links vom Kreuzaltar, der im Hochrelief den Verstorbenen in voller Ritterrüstung zeigt. Dieser Laaberer Burgritter war zweimal gewählter Bürgermeister von Regensburg (+ 1420) und Sohn des Minnesängers Hademar III.

Neben dem Taufstein hat eine Jakobusglocke aus dem Jahr 1786 ihren „Ruhesitz“ gefunden. Sie ist 1976 wegen eines Schaden außer Betrieb gesetzt worden. Im Frühjahr 1982 wurde sie durch eine neue „Friedensglocke“ ersetzt.

Der Altar des Hochaltars ist 1696 vom Regensburger Bischof Graf von Wartenberg geweiht worden. Im Altartisch befinden sich Reliquien des Heiligen Jakobus.